Die acht B-Vitamine bilden sind eine Gruppe von wasserlöslichen Nährstoffen, die für viele Funktionen im Körper benötigt werden. Sie sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt, darunter die Energiegewinnung, die Bildung roter Blutkörperchen und die Funktion des Nervensystems.
Ein Mangel an einem oder mehreren B-Vitaminen kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen.
Symptome eines Vitamin-B-Mangels
Die Symptome eines Vitamin-B-Mangels sind so unterschiedlich wie die B-Vitamine bzw. wie deren Kombinationsmöglichkeiten. Die häufigsten Mangelerscheinungen sind Müdigkeit und Erschöpfung. Weitere Formen sind Schwäche und Muskelschmerzen, Blässe, Kopfschmerzen und Schwindel, Verdauungsprobleme, Nervenstörungen, Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression.
Da diese Symptome allerdings auch von anderen Erkrankungen herrühren können, sollte man immer einen Arzt oder eine Ärztin zu Rate ziehen.
Eine Ursache kann eine ungesunde Ernährung sein.
Die B-Vitamine beziehen wir in der Regel aus Lebensmitteln. Eine ungesunde, einseitige Ernährung mit hoch verarbeiteten Lebensmitteln oder Fast Food kann einen Mangel begünstigen. Aber auch eine vegane oder vegetarische Lebensweise kann sich negativ auf den Vitamin B Haushalt auswirken.
Wenn man sich die B-Vitamine genauer ansieht, dann fällt auf, dass vor allem Vitamin B12 fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Pflanzliche Lebensmittel enthalten oft einen viel zu geringen Anteil Vitamin B12, so dass die Aufnahme darüber nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken.
Vor allem das Nervensystem, die Bildung roter Blutkörperchen und die Zellteilung brauchen Vitamin B12.
In welchen Lebensmitteln stecken B-Vitamine
- Vitamin B1 (Thiamin): Stimmungsvitamin.
Dieses Vitamin ist wichtig für den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems.
Enthalten in: Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten, Samen. - Vitamin B2 (Riboflavin): Augen-Spezialist.
Es ist nützlich bei der Energiegewinnung, der Zellteilung und der Sehkraft.
Enthalten in: Pilzen, Spinat, Brokkoli und weiterem Gemüse, Milchprodukten, Eiern, Fisch, Fleisch, Vollkornprodukten. - Vitamin B3 (Niacin): Regenrations-Experte.
Dieses Vitamin kümmert sich um die Energiegewinnung, die Funktion des Nervensystems und die Hautgesundheit.
Enthalten in: Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen. - Vitamin B5 (Pantothensäure): Nahrungsumwandler.
Ein Mangel entsteht hier bei Unterernährung oder bei Alkoholismus.
Enthalten in: fast allen Lebensmitteln. - Vitamin B6 (Pyridoxin): Immunsystem-Unterstützer.
Es ist gut für die Funktion des Nervensystems, die Bildung roter Blutkörperchen und für den Energiestoffwechsel.
Enthalten in: Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Kartoffeln, Bananen. - Vitamin B7 bzw. B8 (Biotin/Vitamin H): Haut- und Haarspezialist.
Ein Biotin Mangel ist eher selten. Bei einer sehr einseitigen Ernährung oder bei langfristiger Einnahme von Medikamenten gegen Epilepsie kann ein Mangel entstehen.
Enthalten in: Hefeprodukten, Nüssen, Fleisch, Sojabohnen. - Vitamin B9 (Folsäure): Das Schwangeren-Vitamin.
Dieses ist wichtig für die Zellteilung, Blutbildung, und für die Entwicklung des Neuralrohrs beim Fötus, weshalb vor allem Schwangere auf eine ordentliche Versorgung achten sollen. Das Neuralrohr ist eine Vorstufe des zentralen Nervensystems beim Embryo. Es entsteht zu Beginn des zweiten Schwangerschaftsmonats. Aus dem Neuralrohr entwickeln sich später das Gehirn und das Rückenmark des Kindes.
Enthalten in: grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen. - Vitamin B12 (Cobalamin): Das Veganer-Vitamin.
In pflanzlichen Lebensmitteln ist das B12 Vitamin nur enthalten, wenn es zu einer Bakteriengärung/Fermentation gekommen ist. Ein Beispiel ist Sauerkraut – jedoch reichen diese geringen Mengen nicht aus, um eine empfohlene Zufuhr zu decken.
Enthalten in: Fleisch, Fisch, Eiern, Milch bzw. Milchprodukten.
Bezeichnungslücken
Etwas verwirrend ist die Bezeichnung der B-Vitamine. Eine Lücke nach B3, das Vitamin B7 kann auch B8 oder Vitamin H genannt werden, zwischen B9 und B12 gibt es keine weiteren Bezeichnungen. Diese holprige Liste ist historisch gewachsen. Die ursprüngliche Forschungs-Liste war sauber durchnummeriert. Als neue Erkenntnisse Irrtümer aufdeckten, fielen die fälschlicherweise den B-Vitaminen zugeordneten Stoffe wieder aus der Liste heraus.
Das Wort Vitamin
Etwa um 1912 ist Casimir Funk von der Annahme ausgegangen, dass jeder lebensnotwendige Stoff eine sogenannte Amino-Gruppe (NH2-Gruppe) enthält. Er setzte somit einfach den lateinischen Wortteil Vita für Leben und Amin für stickstoffhaltige basische Verbindung zu Vitamin zusammen. Der Begriff wurde etabliert. Nach und nach wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts ein Vitamin nach dem anderen entdeckt. Zunächst wurden sie nach ihrer Löslichkeit in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine eingeteilt. Später wurden sie mit den Buchstaben des Alphabets benannt. Wobei sich die wasserlöslichen Vitamine so sehr ähnelten, dass sie unter dem Buchstaben B zusammengefasst und durchnummeriert wurden.
Bei den Entdeckungen gab es Irrtümer, Zusammenlegungen oder ähnliches, so kommt es zu den Lücken in der Vitamin Benennung.
Sollte man Vitamine über Nahrungsergänzung einnehmen?
Nahrungsergänzungsmittel sollten niemals wahllos sondern gezielt eingenommen werden. Der sicherste Weg ist die Feststellung eines Mangels mit Hilfe eines Bluttests und in Absprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt.
Wer sich abwechslungsreich und gesund ernährt, kann ausreichende Mengen an Vitaminen und Mineralien über die tägliche Nahrung aufnehmen.
Bei einem vorliegenden Mangel
Wurde ein Mangel festgestellt oder gibt es eine Empfehlung zur Vorbeugung, dann findet sich im besamex Sortiment das passende Präparat, um beispielsweise die Vitamine in konzentrierter Form einzunehmen und so einen gesunden Ausgleich in der Ernährung zu unterstützen.